top of page

Über mich

Zweimal Hölle und zurück

Bis 2011 war mein gesamtes Leben eigentlich ein rauschendes Fest, das ich als TV-Journalist sehr genossen habe. Kein Projekt war zu groß oder zu abenteuerlastig und keine Party zu weit weg, als dass man nicht doch mal das Tanzbein schwingen konnte.

 

Das änderte sich alles, als in mein Fass, von dem ich gar nicht wusste, dass es voll war, der letzte Tropfen gefüllt wurde und ich schreiend und weinend zusammenbrach.

 

Damals hatte ich zum ersten Mal in meinem Leben richtig ernst zu nehmende Suizidgedanken und so große Angst, dass ich mich freiwillig in die geschlossene Psychiatrie habe einweisen lassen und 6 Monate in der Klinik landete. 

  • Facebook
  • Instagram
  • Youtube
  • LinkedIn
  • Whatsapp

Please follow me

Beruflich erfüllt

Die meiste Zeit meines Lebens habe ich als Journalist und als Dozent gearbeitet, aber um dort hin zu kommen, habe ich vier abgeschlossene Berufsausbildungen und ein Studium durchstehen müssen. Es hat halt gedauert, bis ich das Gefühl hatte: Das möchte ich mein Berufsleben lang machen. 

Suizidversuch

Trotz zunächst erfolgreicher Psychotherapie verschlimmerte sich mein Zustand zwei Jahre später wieder. Ausgelöst durch eine dumme SMS ging mein Geist seinen eigenen Weg. Am 28.12.2014, morgens um 9 Uhr kam es zu einem Suizidversuch, den ich nach einer Wiederbelebung nur knapp überlebt habe. 

Suizid nach einem Streit

An Ostern 2016 hat sich mein Freund das Leben genommen, als ich ihm androhte mich zu trennen, wenn er sich nicht endlich behandeln lassen würde. Ich hatte so große Angst, dass er eines Tages tot in der Wohnung liegen würde, dass ich ein Zusammenleben unter diesen Bedingungen nicht mehr länger ausgehalten habe. 
Dass ausgerechnet ich seinen Suizid auslösen würde, wird  für immer ein dunkler Schatten bleiben.

Depression anstatt Burn out

Mit 46 Jahren brach ich von jetzt auf gleich zusammen und mein angenommener leichter Burn out entpuppte sich als ausgewachsene schwere Depression, fast im Endstadium. Ein Jahr lang fühlte ich mich schwach. Alle Symptome einer schweren Depression waren lange vorhanden. Ich kannte keine davon.

Therapie verweigert

Mein damaliger Lebensgefährte litt ebenfalls unter einer starken Depression. Eine klinische Behandlung verweigerte er, trotz zunehmend schlimmer werdenden Symptomen und Angstzuständen. Er wollte wegen seiner Depressionen, als auch gegen sein Depressionen keine Hilfe annehmen. Er sagte stets: "Bisher ist immer alles gut gegangen. Mach Dir keine Sorgen".  

Gefangen in Suizidgedanken

Meine Schuldgefühle, Ängste und Panikattacken führten erneut zu schweren Depressionen, die mit extremen Suizidgedanken einher gingen. Sechs Monate lange habe ich Tag und Nacht geheult. Ich konnte das Haus nicht mehr verlassen. Als ich keine Energie mehr hatte, weiter zu machen, kam der Gedanke von TREES of MEMORY angeflogen und hat alles verändert.

Suizidprävention

Seitdem das Leben solch folgenschwere Tatsachen geschaffen hat, möchte ich den Themen Suizid und Depressionen nicht mehr hilflos zusehen müssen. In den schwersten Stunden hätte ich mir individuelle Hilfe gewünscht, die mir niemand geben konnte. Das versuche ich mit TREES of MEMORY für Betroffene zu ändern. Sicherlich müssen wir alle in weiten Teilen den Schmerz und das Leid vollkommen allein überstehen. Aber es braucht Hoffnung.

Dem Herzen gefolgt

Mit der Entscheidung meinem Herzen zu folgen und in der Suizidprävention tätig zu sein, habe ich einen Weg gefunden, der mich von der Geißel Depression befreit hat. An dieser neuen Energie möchte ich jeden, der Interesse hat, teilhaben lassen und helfen, wo und wie ich nur kann. 

Depression überwunden

Zwischenzeitlich benötige ich keine psychologische Behandlung mehr, weil ich meine Depressionen überwinden konnte. Nach fünf Jahren habe ich zwei von drei Medikamenten und die Psychotherapie vollständig weglassen können. Ohne das dritte Medikament geht es nicht, aber das ist für mich ok. Hätte ich HIV, wären Pillen doch auch ok. Warum sollte ich mich gegen Psychopharmaka wehren, die mir helfen?

Veränderungen akzeptiert

Psychotherapien bei der Behandlung von Depressionen gehen auch immer mit Veränderungen einher. Diese Veränderungen habe ich akzeptiert. Radikal und konsequent. Nur das, als wesentlicher Bestandteil von vielen Maßnahmen hat mir ein neues Leben geschenkt. Depressionen haben einen Grund - diesen muss man eliminieren, auch wenn es schwer fällt.

Kein Heilversprechen, aber ein Funken Mut für
deinen Weg

Depressionen heilen kann ich nicht. Deine Depressionen bekämpfen kann ich auch nicht. Aber ich kann dir Mut machen, deine Veränderungen anzugehen. Dabei kann ich Dir mit meinen Erfahrungen ein wenig helfen. Aber nur, wenn Du das auch zulässt und es mit aller restlichen Kraft angehst, egal, wie klein Deine Schritte auch sein werden. Selbst dann, wenn Du keine Perspektive siehst, Du alle Wut der Welt verspürst und Dich unendlich scheiße fühlst.

Ich höre Dir zu. Wenn es sein muss jeden Tag.

bottom of page